Das Wetter ist besser als Ottos Regen-App ursprünglich
vorhersagt hat. Wenn das Wetter heute noch schön sein soll, ist mein Vorschlag
nach Burano zu fahren um dort ins Spitzen-Museum zu gehen.
Burano finde ich, ist wie eine Puppen-Insel. Kleine bunte
Häuser, kleine Balkone, kleine Geschäfte, kleine Bars, … alles wirkt klein und
bunt. Ich mag diese Insel. Das Museum der Spitzen präsentiert und zeigt den
geschichtlichen Verlauf der großen Kunst des Spitzenhandwerks. Die Herstellung
der Handklöppelspitzen beruht auf einem systematischen Wechsel von Verdrehen,
Verkreuzen, Verknüpfen, Verschlingen von Fäden im Mehrfachsystem. Grundlage
für die Fertigung einer jeden „echten Spitze“ bildet die Mustervorlage, der
Klöppelbrief. Die Geschichte zeigt, dass es immer wieder Comebacks dieses
Handwerks gegeben hat. Das letzte Aufflackern war in den 1970iger Jahren mit
der Gründung dieses Museums und der Weitergabe des Wissens an eine junge
Generation.
Während einer kleinen Stärkung in einer Bar mit Café, Wein
und einem Snack beginnt es zu Tröpfeln. Gabi und ich wollen ein wenig in die
Geschäfte sehen, ob es ein Schnäppchen zu holen gäbe. Ein leichter Regen begleitet
unsere Tour bis zur Vaporetto Station. Es erwartet uns eine lange Warteschlage.
Die Menschen stehen ruhig und geduldig. Eine gute Strategie hat uns vor einem langen
Warten gerettet.
Am Fondamente Nuove angekommen besuchen wir die Biennale-Außenstelle
von San Marino im Palazzo Doná Dalle Rosa einem alten Palast. Leider wird das Haus vom Salzwasser aufgefressen
und ist in einem morbiden Zustand. Die Schönheit und der Glanz liegen schon
lange zurück. Die Ausstellung fand ich mäßig gut. Das Tröpfeln des Regens haben
wir auf Burano zurückgelassen und erst nach dem Abendessen nachreisen lassen.
Um Zeit und Weg zu sparen hat uns das Traghetto sehr
geholfen. Während der Pandemie haben diese Boote wieder an Bedeutung
gewonnen.
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